Interview | |
Worauf sind Sie stolz? | |
Auf so manche günstige Entwicklung in der Großenhainer Region und in der Landespolitik, an der ich mitwirken konnte, z.B. das Kulturraumgesetz, vernünftige Rahmenbedingungen für die kommunale Entwicklung, eine leistungsfähige Polizei, die ansehnliche Entwicklung des Bildes unserer Dörfer und historischen Städte u.v.a.m. Glücklich und vielleicht auch ein wenig stolz bin ich, dass uns trotz aller beruflichen Belastungen ein harmonisches Familienleben gelingt. Und wer ist letztlich nicht stolz auf seine Kinder, wenn sie ihren Weg gehen. |
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Was beeindruckt Sie? | |
Wenn Menschen sich selbstlos und aufopferungsvoll für Bedürftige einsetzen. Oder auch risikofreudige, engagierte Unternehmer, die sich von Schwierigkeiten nicht unterkriegen lassen. |
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Was sind ihre besten Charaktereigenschaften? | |
Derartige Selbsteinschätzungen haben immer etwas Unangenehmes. Wenn es denn sein muss: Bescheidenheit, Einsatzfreude und menschliche Verlässlichkeit. |
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Was mögen Sie an sich nicht? | |
Eine etwas zu groß geratene Portion an Gründlichkeit. |
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Was freut Sie? | |
Wenn ich mit Leuten zusammenarbeiten darf, mit denen man etwas bewegen kann. |
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Was ärgert Sie? | |
Langwierige Rederei ohne auf den Punkt zu kommen. |
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Wofür engagieren Sie sich neben ihren beruflichen Aufgaben? | |
Für die Wirtschaftsförderung in unserer Region und ganz Sachsen, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, das BKS - Bildungswerk Kommunalpolitik Sachsen und nicht zuletzt für die Kunst- und Musikschule Großenhain und den Dresdner Kreuzchor |
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Welches Buch würden Sie empfehlen? | |
Ich empfehle zwei: Heinrich Böll, "Billard um halb zehn" und Wulf Kirsten, "Die Prinzessinnen im Krautgarten". In vollkommen unterschiedlichen Lebenswelten setzen sie persönliche Schicksale exemplarisch in Relation zu den Zeitläufen. Lebenswege, die geprägt und gebrochen sind von der totalitären Diktatur und deren Überwindung. |
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Welche Fernsehsendung mögen Sie nicht? | |
Fernsehen fällt bei mir meistens aus. |
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Haben Sie ein Vorbild? | |
Da mischt sich im Laufe des Lebens vieles, was mich an anderen Menschen beeindruckt - gerade auch an solchen ohne großen Namen: Die Lehrerin, die ihre Schüler versteht, und sich in jeder Weise für sie und ihre Zukunft einsetzt. Der Ruheständler, der in absoluter Zuverlässigkeit schon über Jahre hin zwei Tage in der Woche für einen gemeinnützigen Verein arbeitet - ohne die geringste Entlohnung.
Da sind auch starke Seiten an großen Namen: von Heinrich Schütz über Albert Schweizer und Dietrich Bonhoeffer bis hin zu Bill Gates.
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Wo würden Sie gern mal Urlaub machen? | |
Egal wo in Deutschland und der Welt der Urlaub ist, ich möchte immer auch wenigstens ein paar Tage zu Hause verbringen.
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Was hilft Ihnen über Niederlagen hinweg? |
Mein Wissen um die Begrenztheit menschlicher Möglichkeiten und die Relativität der Urteile, ein gesundes Selbstbewusstsein und nicht zuletzt meine Verankerung in anderen Themen und Lebensbereichen außerhalb des Sachverhalts, der gerade nicht rund läuft.
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Haben Sie ein Lieblingsgericht? | |
Eierkuchen, wie sie meine Mutter machte. |
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Was würden sie beruflich am liebsten tun, wenn sie nicht Minister wären? | |
Ein Ingenieurbüro gründen. |
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(2002) |
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